Montag, Oktober 14, 2024
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Paris at its best – Das GEORGE V Four Seasons im Wettbewerb der Palasthotels

Das George V rüstet sich im Wettbewerb um das schönste Palasthotel an der Seine

Unweit der Camps Elysées in der noblen Avenue George V thront seit dem Jahr 1928 das George V. Die Art Deco Zeit brachte seinerzeit die schönsten noch heute berühmten Hotels hervor, deren Standard und Luxus in den folgenden Jahrzenten bis heute nicht wieder erreicht wurden. Das Haus gehört zu den berühmtesten Vertretern dieser Sonderklasse; eine Oase des Luxus im achten Pariser Bezirk. Seit seinem Launch durch die Four Seasons Kette steht der Palast als Flagship an der Spitze der kanadischen Hotelkette und wurde zudem zur Benchmark der internationalen Luxushotellerie. Gleich sechs Mal in Folge konnte das Haus ab 2000 als bestes Hotel der Welt ausgezeichnet werden. 2klein.jpgAlle nachfolgenden Hotelinnovationen in Paris im Luxusbereich kommen nicht umhin, sich am George V zu orientieren. Und obwohl es mit seinen 55.000 qm Fläche und 245 Zimmern als größtes der Palasthotels gilt, zeigt das noble Haus bis heute die höchsten Auslastungszahlen aller Palasthotels. Die langwierige, grundlegende Sanierung des Hauses in den 90er Jahren machte einen großen Spa Bereich inkl. Pool möglich, der bis heute zu den Spitzenprodukten in Paris zählt. Als Kosmetiklinie wurden die australische Nobelmarke Sodashi (ausschließlich Naturprodukte) und die französische Tradionsmarke Carita ausgewählt.

Fast ein Viertel aller Zimmer sind Suiten mit je individuellen Einrichtungen vorbehalten, ein Großteil mit eigenen Terrassen mit Blick über ganz oder zumindest halb Paris. Die Suiten bieten Bulgari Badeprodukte und Internetzugang gratis. Die Royal Suite wird zweimal angeboten, sie erstreckt sich jeweils über 245 qm und ist im ersten Stock zu finden. Präsidentensuiten gibt es gleich dreifach, im ersten bis dritten Stock mit 190 qm Größe und im Regelfall mit je einem Schlafzimmer. Groß die Liste der Stars und Sternchen, die sich auf ihren Paris Trips hier niedergelassen haben: Marlene Dietrich, Jean Gabin, Pierre Fresnay, Greta Garbo, Gene Kelly, Gary Cooper, Vivien Leigh, Burt Lancaster, Liza Minelli, Sophia Loren, les Rolling Stones, Sylvester Stallone, Gerald Ford, Robert Maxwell, John Wayne sind nur einige unter Ihnen.

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Als First Class Restaurant steht das Le Cinq zur Disposition. Mit Eric Briffard steht seit Juni 2008 ein Koch aus Auxerre im Burgund an der Spitze der exquisiten Küche. Das Zwei-Sterne Restaurant in seinen noblen Gold- und Grautönen ist im englisch-französischen Stil des 18. Jahrhunderts eingereichtet und muss meist weit im Voraus gebucht werden. Das Degustations Menue ist mit 230,–€ kalkuliert. Unterstützt wird er durch Eric Beaumard, der als Sommelier über 50.000 Flaschen im Keller des George V verantwortet.  Mit der großen Dynamik des Pariser Luxushotelmarktes und den anstehenden Neueröffnungen, deren Reigen durch das Royal Monceau eröffnet und durch das Shangri-La fortgeführt wird, wappnet sich das Four Seasons mit der anstehenden Renovierung von 40 Zimmern und Suiten im Wert von über 20 Millionen Euros. Begonnen werden die Arbeiten kurz nach dem Jahreswechsel. Pierre Yves Rochon, der schon die Renovierung vor 10 Jahren betreute und der zudem die Ausstattung des neuen Savoy in London begleitet, zeichnet sich auch diesmal verantwortlich. 3klein.jpgJüngstes Beispiel für die hohe Wettbewerbsfähigkeit ist die Neugestaltung des Innenhofes, dem sich der Florist  des George V, Jeff Leatham, mit seinen sieben Assistenten im Haus, angenommen hat. In Mauve, Lila und Schwarz erstreckt sich eine open air Lounge, die aktuell in der Stadt ihres gleichen sucht. Über 150 Bouquets pro Woche schmücken zudem alleine die Tische der öffentlichen Räume des Hauses. Die Rackrate des Hauses beginnt bei 825,– Euros pro Nacht und reicht bis 13.000,-für die Royal Suite.

Vier neue Prachtpaläste in den kommenden Jahren

Nicht nur Metropolen wie Berlin sind dynamisch und stetig in Bewegung. Gerade in Paris stehen aktuell die interessantesten Neuentwicklungen der anspruchsvollen Hotellerie vor der Tür. Wie sehr gerade das Luxussegment in Paris umworben wird, zeigen die anstehenden Palasteröffnungen in naher Zukunft. Die asiatischen Luxusketten drängen mit Macht nach Europa und Paris soll der erste Brückenkopf werden. Bereits bald eröffnet  das durch Philippe Strack renovierte und aus Qatar finanzierte Royal Monceau in der Avenue Hoche. Für die 149 vorgesehenen Zimmer wurden insgesamt 440 Millionen Euro investiert. 6klein.jpgDer Palast stammt ebenfalls aus der 20er Jahren des vor vergangenen Jahrhunderts lockt mit einem 1500 qm großen Spa und dem längsten Hotelpool der Stadt (28m). Die größte der Suiten wird 400qm umfassen und zu den opulentesten der Stadt gehören. Unweit des beliebten Hotel Costes in der rue Saint Honoré wird sich zudem das neue Mandarin Oriental seinen Gästen präsentieren, vorgesehen sind auch hier 150 Zimmer. Sybille de Margerie wird die Innenausstattung der Zimmer dieses ehemaligen Art déco Palastes übernehmen. In der Avenue Iéna stellt sich die Shangri-La Gruppe vor. Knapp 300 Millionen Investitionskapital sind gezeichnet, um aus einem ehemaligen Palast aus der Familie Napoleon Bonapartes einen Luxustempel mit 109 Zimmern und 40 Suiten zu schaffen. Das kleinste Zimmer soll 37 qm umfassen, die größte Suite 235 qm (zu 14.000,–Euros pro Nacht). Die größte Investition an der Seine aber wird durch die Qatari Diar Gruppe gesteuert. Über 460 Millionen Euros werden im alten Hotel Majestic (30.000 qm Gebäudefläche für 200 Zimmer und Suiten) investiert, deren Management die Peninsula Gruppe übernehmen wird. Das Haus in der Avenue Kléber unweit der Triumphbogens hat in den 40er Jahren als Sitz der deutschen Kommandantur gedient und wurde die letzten Jahrzehnte vom französischen Außenministerium als Konferenzzentrum genutzt. 8klein.jpgDas historische Gebäude findet sich unmittelbar an der Seite des vorzüglichen Hotels Rafael, Konkurrenz wird auch hier das Geschäft beleben. Seit Frühjahr laufen die Renovierungsarbeiten und lassen großes erwarten; die Eröffnung ist für 2012 vorgesehen. Das neue Peninsula wird von seinem Potenzial her zu den schönsten Hotels des Kontinents gehören können, sofern die Investitionsvolumina auch für die Innenausstattung der Zielstellung angemessen sind.

Mögen die alten und neuen Paläste auch noch so sehr sich um die Gunst ihrer Klientel oder um Differenzierung bemühen, eines eint sie alle: Sie haben ihren an gestammten Platz am rechten Seine Ufer gefunden. Bis heute findet sich keine der Top-End-Luxus Alternativen an der Rive Gauche. Weder im sechsten noch im siebenten Bezirk haben sich Investoren gefunden. Wer sich wohl in absehbarer Zeit dieser Herausforderung annehmen wird? Paris bleibt Synonym für eine exklusive Lebensart und die bis heute schönsten Suiten der Stadt werden schon bald noch schönere, zumindest aber neuere, Schwestern an ihre Seite gestellt bekommen, die einen Blick nach Frankreich auch weiterhin lohnen werden.

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Das George V als Benchmark

Das George V wird derweil seinen Platz auf dem Thron der Spitzenklasse zu behaupten wissen. Mit Christopher Norton steht ein dynamischer General Manager an der Spitze des Hauses, der dessen Zukunft geschickt zu lenken weiß und der den Spagat zwischen historischer Größe und moderner Positionierung sinnvoll ausfüllt. Der Manager mit Schweizer Wurzeln ist Didier Le Calvez  gefolgt, der nun seinerseits aktuell das Le Bristol in Paris (nach einem kurzen Intermezzo in der Planungsphase des Shangri-La) übernommen hat. Es ist davon auszugehen, dass das George V Four Seasons auch künftig die Benchmark in Paris und damit auch weltweit stellen wird.

http://fourseasons.com

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