Mittwoch, April 24, 2024

IRLAND

Wer Irland vom Wasser aus entdeckt, sieht viel mehr als nur alte Gemäuer und dunkle Pubs. Er genießt die Freiheit, täglich zu entscheiden, wie viel Stück des Wegs mit dem Boot zum Ziel zurück gelegt, wo Halt gemacht, wo geankert wird und wo man vielleicht längere Zeit verweilt, weil besonders interessante Ausflüge vom Ankerplatz aus möglich sind. Meist führen die Bootstouren in Irland auf den River Shannon, der im Süden von Dublin liegt. Dort waren wir vor vielen Jahren gemeinsam mit einem befreundeten Ehepaar und lernten die irische Landschaft, die vielen alten Klöster und Burgen und natürlich auch die typisch irische Art zu leben kennen und schätzen.


Vor einiger Zeit machten wir dann mit unseren Kindern eine Bootsreise auf dem nach Nordirland führenden River Erne, der landschaftlich besonders reizvoll ist und noch nicht so stark befahren wie der Shannon. Wir flogen zunächst nach Knock, den Wallfahrerort, wo vor einigen Jahren für einen Besuch vom Papst und Mutter Theresa extra ein Flughafen gebaut wurde, auf dem große Passagierflugzeuge landen dürfen. Von dort nahmen wir einen Mietwagen und fuhren damit zur Basisstation unseres Bootsverleihs in Balinamoure. Dort gibt es zur Auswahl verschieden große sogenannte „Penycete – Hausboote“, die jeweils zwei Sonnendecks und zwei bis drei Kabinen haben, die meist durch einen 50 PS-Dieselmotor angetrieben werden. Das mehr oder weniger langsame Befahren von ruhigen Gewässern, zu denen der Fluss Erne gehört, ist in Irland führerscheinfrei. Die Bootsfahrer erhalten vor Ort eine Einweisung in die Funktionsweise des Bootes, sehen sich ein Sicherheitsvideo an und schon können sie starten, zunächst zu einer Erkundungstour mit einem Mitarbeiter des Bootverleihs und danach allein.


Unsere Kinder, damals 13 und 17 Jahre, waren gleich der Auffassung, dass es eine Kleinigkeit sei, ein solches Boot zu steuern, so dass wir mit Zustimmung des Bootsverleihers entschieden, dass die „Hauptverantwortlichen“ für unsere Tour die Kinder seien, einer zum Steuern und Beschleunigen, der andere für das Lesen der Karten und Beachten der Hinweise auf dem River. Meine Frau und ich wurden zu verantwortlichen Skippern ernannt, die für die Schleusentore verantwortlich waren, von denen es viele gibt. Frühzeitig muss man sich einig sein, wer an der Schleuse welche Rolle übernimmt, damit andere Skipper, die vielleicht auch in die Schleuse wollen, nicht aufgehalten werden. Einer bleibt am Steuer, meist zwei gehen an Land, um die Schleusentore zu bedienen. Die übrige Crew hält das Boot mit Leinen an der Schleusenwand und stößt es dort ab, wenn es weitergehen soll, meist mit Stangen, die sich an Bord des Bootes befinden.


Schnell hatten wir heraus, wie man gegen die Strömung fährt und dann Wasser in die Schleuse lässt, um später von der Ablegeposition, sobald das andere Tor geöffnet ist, wieder herauszufahren. Bei schönem Wetter wird das Boot vom Oberdeck aus gelenkt, wo man kann die herrliche Aussicht genießen kann. Wundervolle Ausflüge machten wir auf unserer Tour. Darunter zu den Cliffs of Mohair, die außerordentlich eindrucksvoll von Hunderten von Papageientauchern bevölkert werden und steil aus der mehr oder weniger ruhigen oder unruhigen irischen See ragen. Alte Schlösser, Kirchen oder Wehrtürme, fast an jeder Biegung der Flüsse oder Loughs gibt es Neues zu entdecken. Schnell werden auf der Tour Freundschaften geschlossen, entweder mit anderen Skippern – man fährt ja meist ein paar Tage hintereinander her, um sich am nächsten Halt wieder zusammenzusetzen – oder mit Bewohnern der Flussdörfer, die sich freuen, mit Gästen auf dem River ins Gespräch zu kommen und dann oft in den nächsten Pub oder sogar zu sich nach Hause einladen.


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Dazwischen dümpelten wir an breiteren Stellen des Erne auch einmal für ein paar Stunden am Anker und genossen die würzige Luft. Soweit es das Wetter zuließ, und dies war fast täglich, nahmen wir ein Bad im glasklaren Wasser oder sprangen vom Deck in den Fluss. Unsere Tochter schloss Freundschaft mit einem der Hunde, die zum Bootsteg gelaufen kamen, um sich mit den neu anlandenden Skippern anzufreunden. Bei einem dieser Ausflüge auf die Halbinsel Renvyle bekamen wir vom örtlichen Briefträger mit Namen Mr. Salmon einen jungen Retriever vorgestellt, der ein neues Zuhause suchte. Unsere Tochter und die gesamte Familie schlossen den jungen Hund sofort ins Herz und wir entschieden uns, nach entsprechenden Impfungen beim örtlichen Veterinäramt und Rücksprache mit unserer Fluglinie, ihn mit nach Deutschland zu nehmen. Er ist heute noch unser treuer Haushund, extrem gelehrig und freundlich und meine Tochter hat schon einige Wettbewerbe zusammen mit ihm gewonnen.


Text: Reinhold Wild

Bilder: Reinhold Wild und Fremdenverkehrsamt Irland


Text: Reinhold Wild, Fotos: FVA Irland

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