Es muss wohl Liebe auf den ersten Blick gewesen sein. Als Philippe Starck gebeten wurde, sich der grundlegenden Renovierung des Hauses an der avenue Hoche anzunehmen, bedurfte es kaum einer Sekunde und der berühmte Interior Designer sagte mit Begeisterung zu. Über 2 Jahre dauerte die Modernisierung, bevor im Jahre 2010 die prunkvolle Wiedereröffnung unter dem Markenschirm von Raffles gefeiert werden konnte. Hoch waren die Erwartungen, schließlich firmieren unter der Raffles Dachmarke, gegründet bereits im Jahr 1887, nur die allerbesten Hotels des Globus. Wenn es dann gelingt, solche Erwartungen noch zu übertreffen, dann muss ein Haus in seiner Positionierung und mit seinen Services schon Außerordentliches bieten und dies auf konstant hohem Niveau. Alles dies scheint dem Royal Monceau mühelos zu gelingen. Nicht umsonst wurde dem Haus jüngst seitens des französischen Tourismusministeriums die offizielle Auszeichnung „Palace“ verliehen.
Wer den Markt der Luxushotellerie in Paris überblickt wird leicht erkennen, wie hoch die Leistungsdichte der Wettbewerber ist. Wo da eine Nische finden, wie ein Angebot entwickeln, dass sich nachhaltig von dem der Konkurrenz unterscheidet? Um dies zu bewerkstelligen, bedarf es sowohl eines feinen Gespürs und einer großartigen imaginären Kraft, Bedeutendes zu entwickeln und Leistungsbausteine zu implementieren, die selbst für die Seine Metropole noch neu waren.
Das RM liegt in fußläufiger Nähe zwischen dem Triumpfbogen, den Champs-Elysées und dem wunderschönen Park Monceau, woraus sich auch sein Name ableitet. Die avenue Montaigne als Modezeile der Stadt ist ebenfalls nur einen Katzensprung entfernt. Doch Location ist nicht alles.
Das Royal Monceau bietet die besten Betten der Stadt
Wer das Haus betritt, atmet von der ersten Sekunde an den Flair der Kunst und des Kunstvollen. Warme Braun- und Rottöne bestimmen die Bereiche der Rezeption, gleich zur rechten Hand gelegen. Zu linken neben dem Eingangsfoyer wartet der Concierge Service auf und zwar in Mitten einer kleinen aber feinen Boutique, die sich einmal nicht der Mode sondern der Kunst verschrieben hat. Kunstbücher dominieren, aber auch kleinere Devotionalien, die an die Stadt oder das Hotel erinnern.
Alles erlesen und von höchster Qualität. Selbst die Bettbezüge der Zimmer können hier erstanden werden und auch dafür gibt es einen ganz einfachen Grund: es sind die besten aller Pariser Hotel. Das Royal Monceau hat sich mit seiner Wiedereröffnung dafür entschieden, seine Gäste nur in Leinenbettwäsche, die wertvollste aller Alternativen, schlafen zu lassen, ein Schritt, den die Konkurrenz noch scheut, in dem diese auf Baumwolle setzt. Und dies gilt sowohl für alle Zimmer wie Suiten. Mit 35 Quadratmetern Größe sind auch die kleinsten der Zimmer für Pariser Verhältnisse noch groß. Aber gerade zur Nebensaison überrascht das Haus immer wieder mit günstigen Konditionen für die Suiten und hier zeigt sich dann auch der wahre Luxus des Hauses.
Der Spa ist der schönste von Paris, der Pool mit 23m Länge ebenfalls
Die Betten sind die besten in ganz Paris, nicht nur die Bettwäsche. Als einzigem der großen Palasthotels schläft der Gast hier in System der amerikanischen Doppelkassettenbetten, dem Himmel so nah. Die Ausstattung der Suiten des Royal Monceau ist einzigartig, alle Sitzmöbel sind mit hochwertigstem Leder bezogen, die Flachbildschirme in ganzwändige Spiegelverglasungen eingearbeitet. Alle Böden, ob in den Zimmern oder den Suiten, sind mit hochwertigem Parkett ausgelegt, auf dem separate für das Haus im Art Deco Stil gewobene Teppiche erstellt wurden. Teppichböden finden sich allein in den öffentlichen Korridoren. Auch dies ein kardinales Merkmal im Unterscheid zu allen anderen Palasthotels in der Stadt, wo bislang Teppichboden in allen Zimmern überwiegt. Epitome der Ausstattung sind die drei 350 Quadratmeter großen Präsidentensuiten, die über einen eignen Privataufgang verfügen.
Ein eigener Kinsosaal mit 99 Plätzen
Der Spa des Royal Monceau ist preisgekrönt. Der mit Tageslicht durchflutete und ganz in weiß gehaltene Pool besticht mit seinen 23 Metern Länge als der größte aller Pariser Hotels. Auf über 1500 Quadratmetern Fläche wird mit der französischen Marke Clarins gearbeitet, die ganz auf Naturprodukte setzt und synthetische Stoffe meidet.
Wer dann zu Abend sich etwas gönnen mag, bespricht die Pläne am besten gleich mit den hauseigenen Art-Cocierge. Der Positionierung des Royal Monceau entsprechend bietet das Haus gratis eine Planungs- und Beratungsleistung für die individuellen Perspektiven des Gastes. Abgesehen von einem eigenen Kinosaal mit 99 Plätzen im Souterrain des Hauses können Ausstellungsbesuche je nach Wunsch terminiert werden. Der Art Concierge kennt alle Termine Öffnungszeiten von Vernissagen oder Museen und stellt individuelle Programme zusammen. Auch dies ist in dieser Güte in keinem Konkurrenzhotel zu finden.
Und wer nach einem gelungenen Abend noch eines der beiden hauseigenen Restaurants besucht wird einen festlichen Ausklang des Tages begehen können. Mit dem Carpaccio verfügt das Royal Monceau über das einzige italienische Sternerestaurant der Stadt, in La Cuisine wird zeitgenössische französische Küche auf höchstem Niveau geboten. Die Weinkarte bietet auch für den Kenner Überraschungen, der Sommelier glänzt durch punktuiertes, hilfreiches aber nicht aufdringliches Wissen.
La Cuisine – französische Küche auf höchstem Niveau
Und wer dann noch am darauffolgenden Morgen das unter der Leitung von Pierre Hermé, dem „Picasso der Patisserie“ (weltberühmt seine Macarons) aufgebaute Frühstücksbuffet bestaunen mag, ist sich sicher, dass hier ein Niveau der Hotellerie geboten wird, das in Paris kein zweites Beispiel kennt. Nirgends ist die Auswahl grösser, schon gar nicht hochwertiger. Selbst österreichische Mehlspeisen wie Guglhupf finden sich auf dem enorm reichhaltigen Buffet. In allen Belangen gilt: Bravo!