Donnerstag, Mai 2, 2024
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Elefanten Abenteuer in Thailands Dschungel

Im goldenen Dreieck an der Grenze zu Birma und Laos bietet das Four Seasons Elefanten Camp kalkulierte Abenteuer für jedermann

Thailand ist berühmt für seine schönen Strände, zu Recht. Die endlosen Küsten im Süden des Landes bei Phuket oder Ko Samui wirken seit jeher attraktiv für den Sonne suchenden Mitteleuropäer. Doch die wahre Attraktion versteckt sich tief in Mitten des Dschungels. Im Nordwesten des Landes im goldenen Dreieck bei Chiang Rai findet sich mit dem Zelt Camp von Four Seasons ein Geheimtipp Thailands.

Elefantenflüsterer  für einen Tag

Voraussetzung ist, sich ganz dem Regenwald anzuvertrauen. Mit dem Flugzeug geht es binnen einer guten Stunde hinauf zum Goldenen Dreieck, der Dreiländergrenze zwischen Thailand, Birma und Laos; Thai Airways fliegt lokal preisgünstig in den Norden. In Chiang Rai wartet eines der schönsten Elefanten Camps des Landes. Gleich zu Beginn nach der Ankunft wird ein Ranger dem Gast zugeteilt, der en Detail die nächsten Programmpunkte für die Folgetage erklärt.

IMG_6554klein.jpgEs gibt genügend Auswahlalternativen, die schriftlich in einem kleinen Büchlein zusammengefasst sind. Doch zunächst gilt es, es sich gemütlich zu8 machen. Wir wohnen in Zelten im Stil der Kolonialzeit, die Badewanne steht auf Füssen und in Mitten des Raumes. Der Elefant ist das Nationaltier Thailands, er gilt als heiliges Tier. Bereits auf der alten Nationalflagge Siams (dem Vorgängerstaat Thailands) thronte ein weißer Elefant auf rotem Grund. Die Elefanten werden seit je in Thailand ähnlich hoch verehrt wie Kühe in Indien. Das ganze Konzept des Camps ist aus der Idee der Elefantenpflege geboren. Das Management hat es sich zur Aufgabe gemacht, leidende ehemalige Arbeitselefanten der Region (Thailand ist bis heute ein Staat, in dem der primäre Sektor der Volkswirtschaft, die Landwirtschaft, dominiert. Ein Großteil der Bevölkerung erarbeitet ihr Auskommen mit Ackerbau und Viehzucht, der Tourismus spielt in Summe eine wichtige, aber nicht dominante Rolle. Dass die Elefanten ohnehin im Dschungel ihr natürliches Habitat haben, unterstützt das Konzept artgerecht den Raum der Tiere. Fünfzehn Zelte umspannt das Areal, von einigen Zusatzangeboten, wie einem wunderbaren Spa oder der Birma-Bar unterstützt.

Koloniales_Zeltlager_klein.jpgÜberhaupt ist die lukullische Verwöhnung tief in mitten des Dschungels eine besonders zu würdigende Leistung des Camps. Die Karte unterscheidet zu gleichen Teilen Gerichte der Thai wie auch der internationalen Küche, und beide auf konstant hohem Niveau. Sämtliche Mahlzeiten und Getränke, auch die alkoholischen sind grundsätzlich hier im Preis inkludiert. So darf ein Besuch der wunderschönen Birma-Bar dann auch ohne schlechtes Gewissen alltäglich mit in den Tages- und Programmablauf inkludiert werden. Das Camp liegt direkt am Fluss und bereits das gegenüberliegende Ufer gehört zu Birma, dem heutigen Myanmar.

Lukullische Leckerbissen tief im Dschungel

Die Tiere begleiten jeden Tag des Gastes im Camp. Schon zum Frühstück erscheinen die Jungtiere dicht an unseren Tischen und erwarten ihre Fütterung mit den dafür bereitgestellten Bananen. Die geübten Rüssel wissen, wie sie‘s anstellen müssen, um nachhaltig von uns satt zu werden. Die Fütterung ist für alle ein Riesenspaß und die Trompetentöne der Rüssel zwischendurch zeugen auch vom Spaß der Tiere. Wie praktisch, dass sämtliche Früchte nicht geschält werden müssen. Egal ob Ananas oder Bananen, die Elefanten fressen alles mit Schale. Das kommt mir natürlich sehr gelegen. Wenig später, der letzte Kaffee ist gerade getrunken, finden wir uns selbst alle auf den Nacken der Tiere wieder.

Elephant Camp4klein_1.jpgIn leuchtend blaue Jeansstoffe gekleidet, ganz wie die richtigen Elefantenführer, erklimmen wir diese wunderschönen und hoch sensiblen Tiere. Bereits die Einführung auf in den Zelten ließ Großartiges erwarten. Für jeden Gast hängt eine Mahout Kleiderausrüstung in blauem Denimstoff und ausreichenden Größenalternativen bereit. Ziel ist es, dass der Gast am ersten Morgen nach seiner Ankunft die Arbeit des Elefantenführers erlernt. Da die Tiere an die blauen Jeansuniformen gewöhnt sind, erweist es sich als hilfreicher Trick, für die Gäste gleich die Uniformen mit zu nutzen. Die großen Tiere sind unendlich zahm und wissen, dass sie mit den neuen Gästen auf dem Rücken Auslauf und Fressen bekommen. So lernen wir binnen weniger Minuten die entsprechenden Befehle auf Thai, mit den Beinen, Schenkeln und Füssen werden zudem Befehle sanft erteilt. Ist der Kontakt erst einmal hergestellt, gibt es keinen anderen Wunsch mehr, also sich den sanften Riesen anzuvertrauen.Über Stunden reiten wir, immer begleitet durch den „wahren“ Mahout, durch das Dickicht des Dschungels bis das Mittagsessen diesen Programmpunkt beendet. Binnen weniger Stunden scheinen Freundschaften fürs Leben geschlossen zu sein.

Spannendes Rahmenprogramm zur Ergänzung des Camps
IMG_6808klein.jpgGilt der Vormittag immer einem Elefantenprogramm, stehen am Nachmittag die lokalen Märkte der bunten Bergvölker, eine Stippvisite in Birma oder ein Besuch im Opiummuseum vor Ort auf dem Programm. Hier tief im Dschungel versteckt verliefen noch vor einem halben Jahrhundert die berühmtesten Opiumrouten der Welt auf ihren verschlungenen Pfaden in Richtung Westen. Doch all dies ist Geschichte. In Afghanistan laufen heute diese Geschäfte, so heißt es. Die Elefanten im goldenen Dreick aber sind noch heute da und werden es wohl auch für immer bleiben.

http://fourseasons.com

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