Für viele Reisende ist es ein einmaliges Lebensereignis. Der Anblick der berühmten Zitadelle im Herzen Perus und unweit der alten Inka Hochburg Cusco berührt tief. Die Anreise mit dem Luxuszug Belmond Hiram Bingham ist die komfortabelste Reise durch den dichten Dschungel Perus zum berühmten UNESCO Weltkulturerbe.
Das Jahr 1911 war ein denkwürdiges. Während an der Dresdener Hofoper Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal die Premiere ihres ‚Rosenkavaliers‘ feierten, schlich der amerikanische Archäologe Hiram Bingham durch dichte Pfade der historischen Inka Kultur. Auf der Suche nach Abenteuern und Relikten der Inkas plante er deren uralten Trails zu folgen, die die Inkas in den massiven Stein der Anden zu schlagen wussten. Nicht wissend wohin ihn die Reise führen werde folgte er den Steintreppen, hinauf und hinab, soweit das Auge reicht. Es waren jene Pfade, die auch die anrückenden Spanier bei der Unterwerfung Perus nutzen und die ihnen direkten Zugang zu den Inkas verschafften, um diese und deren Kultur auszulöschen. Das 16. Jahrhundert war für Peru ein tragisches.
Was den Spaniern im 16. Jahrhundert vor Ort in die Hände fiel wurde verbrannt. Gründlich und unwiederbringlich. Nur Machu Picchu, auf 2430 Höhenmetern gelegen und ca. ab dem Jahr 1450 erbaut, haben die Spanier übersehen, nicht aber die Inkas die Spanier. Vorposten, so sind sich Historiker heute einig, haben bereits von den anrückenden Spaniern berichtet und die Inka haben Machu Picchu daraufhin verlassen.
Die Tragödie der Geschichte will es, dass ausgerechnet der neue Zufluchtsort der fliehenden Inka entdeckt und vernichtet wurde. Nicht aber die Machu Picchu. Die Anlage war voraussichtlich noch in Bau, vieles nicht abgeschlossen. Als Bingham hier eintraf war fast alles mit Bäumen und Wurzelwerk überwuchert und um sich mühsame Arbeit zu sparen, hat Bingham dann Feuer gelegt, so dass neben der üppigen Vegetation alle brennbaren Relikte auch mit vernichtet wurden, nur das halbfertige Gemäuer wurde für die Nachwelt erhalten.
Ein feiner Zug im Stil der 1920er Jahre
Ab Cusco fährt der Belmond Hiram Bingham die 3,5 stündige Strecke (die Ruinenstadt liegt ca 75km nordwestlich von Cusco) hinab in das Tal der Inkas. Schon diese Anreise ist ein Erlebnis. Der Zug ist im Kolonialstil der 1920er Jahre eingerichtet und bietet neben 84 reservierten Plätzen (die Reservierung ist notwendig!) eine hervorragende Küche, die den Gast die ganze Fahrt über begleitet. Der letzte Wagon ist einzig der Bar und einer Aussichtsplattform vorbehalten, hier treffen sich die Gäste bei Live Musik, Pisco Sauer und Snacks.
Die Fahrt ist traumhaft, die Landschaft spektakulär. Vom dortigen Bahnhof geht es dann weiter mit Bussen in atemberaubende Höhen, bis mit der Belmond Sanctuary Lodge ein Hotel am Eingang der Zitadelle erreicht ist.
Die ausgiebige Besichtigung unter fachkundiger Anleitung erfolgt in den Mittagsstunden, in der Belmond Santuary Lodge daran im Anschluß werden High Tea, kühlende Getränke und Sandwiches gereicht und am späten Nachmittag gegen 17h dampft der Zug wieder zurück nach Cusco. Ein umfangreiches Dinner im Zug gibt Gelegenheit, die bewegende Geschichte der Inkas Revue passieren zu lassen und das Erlebte einzuordnen. Bei ausgelassener Stimmung im abschließenden Barwagen erreicht der Zug gegen 21h wieder die alte Inka Metropole. Ein Shuttle Service bringt die Gäste zurück in die umliegenden Belmond Hotels Monasterio oder Palacio Nazarenas. Der Abend ist noch jung und die Vorfreude der meisten Gäste auf die sich anschließende Zugreise mit dem Belmond Andean Explorer groß.
Fotos: Belmond